"Hilfe für Kinder aus der Gegend von Tschernobyl e.V."

Projekte

Alles, was wir tun, tun wir aus Leidenschaft! 

Unser oberstes Ziel ist es Kinder, die durch das Unglück in Tschernobyl im verstrahlen Dorf Wolinzy im Gebiet Korma in Weißrussland leben müssen, zu helfen. Wir erreichen das auf verschiedenen Wegen. Gegründet wurde die Initiative 1991 von Ingeborg Nünke. Sie ist auch heute, 30 Jahre später, immer noch die Vorsitzende und der „Motor“ dieses Vereins.

Es begann mit acht Hilfstransporten die mit Medikamenten, Kleidung und Lebensmittel beladen waren, und oft nur unter abenteuerlichen Umständen ihr Ziel erreichten. Die gesunde Nahrung der Hilfstransporte reichte nicht um die Strahlenbelastung der Kinder für längere Zeit zu senken, da die Grundnahrungsmittel wie Kartoffel oder Kraut in der verseuchten Erde im eigenen Garten angebaut wurden.

Kindereinladungen seit 1995

Es entstand die Idee die Kinder von Wolinzy aus dem verstrahlten Gebiet zu holen. Die Kinder werden nun schon seit über 20 Jahren zu einem 4-wöchigen Aufenthalt in Anzing und Umgebung eingeladen. Von Gasteltern aufgenommen und verwöhnt verringert sich die Strahlenbelastung der Kinder um 50%. Das hat uns auch eine Mutter aus Wolinzy bestätigt die ihre Tochter vor und nach dem Aufenthalt in Deutschland auf Radioaktivität untersuchen hat lassen.

aktuell

Es finden seit 1995 jährliche Sommeraufenthalte von jeweils 4 Wochen statt, bei denen jedes Mal ca. 50 - 80 Kinder und Mütter mit kleinen Kindern in Familien untergebracht werden konnten. In der Regel sind die Kinder immer in der gleichen Familie. Durch die vielen Einladungen, oft ab der 1 bis zur 11 Klasse, werden sehr innige Beziehungen aufgebaut. Die Kinder bekommen bei Ihrer Heimreise eine große Tasche mit warmer Kleidung, Schuhen und Lebensmittel mit nach Hause.


Wie bringen wir die Kinder in nicht, oder weniger verstrahlte, Gebiete in Weißrussland war unser nächster Gedanke. Wir entschieden uns den Kindern den Weg zu einer Berufsausbildung in ihrem Land aufzuzeigen und sie dabei zu unterstützen. Mittlerweile haben über siebzig Kinder einen Beruf erlernt und zum großen Teil Arbeit und Wohnung in weniger verstrahltem Gebiet gefunden.

aktuell

Es wird allen Schulabgängern eine finanzielle Unterstützung für ihre Berufsausbildung zugesichert.  2018 haben wir beim Besuch der Kinder in Weißrussland gesehen wo sie jetzt arbeiten. Das war eine tolle Erfahrung für uns. Diese jetzt Erwachsenen sind alle regelmäßig im Erholungsurlaub in Deutschland gewesen und haben von hier viele Eindrücke mit nach Hause genommen. Sie haben ihr Schicksal in die eigene Hand genommen!


Umsiedelung der Familien seit 2020

Die Kinder die in Wolinzy leben müssen, werden weniger. Was ist zu tun um auch diesen Kindern ein Leben in weniger strahlenbelasteter Umgebung zu ermöglichen? Umsiedelung, auch mit Hilfe des Staates ist jetzt unser aktuelles Projekt. Wenn die Familien mit Kindern die noch in Wolinzy leben, sich ein neues Zuhause schaffen könnten, scheitert es oft an der Finanzierung von Möbeln, wie Kinderbetten und Einrichtungsgegenständen, wie Waschmaschine und Kühlschrank. Dabei wollen wir unser Ziel, nämlich nur Familien mit Kindern aus der verseuchten Zone zu bringen, höchste Priorität einräumen. Seit 2020 unterstützen wir die Familien dabei und hoffen, dass wir dies durch Spendengelder aufrechterhalten können.

aktueller Stand 2022

Inzwischen wurde für 6 Familien mit insgesamt 22 Kindern eine Unterstützung gewährt. Einige sind schon umgezogen, andere sind noch fleißig am Bauen. Wir bekommen viele Briefe in denen sich Familien für diese Unterstützung bedanken. Es wäre ihnen sonst nicht möglich gewesen an ihrer Wohnsituation etwas zu ändern.

aktueller Stand 2023

Durch die Umsiedlung haben wir es geschafft das keine Kinder mehr im hoch verstrahlten Gebiet von Wolinzy leben müssen. Die Schule wurde geschlossen, die Kinder gehen jetzt in die Schule Korotki, wo die Strahlenbelastung wesentlich geringer ist.